Architekten
Der prosperierende Münchner Raum erhält an dieser Stelle ein weithin sichtbares neues urbanes Zeichen.
Dieses neue Merkzeichen steht in Korrespondenz zu den um die Innenstadt verteilt stehenden Hochhäuser, wie dem BMW und Hypo-Bank Hochhaus. In dieser städtebaulichen Komposition eingebettet stellt der neue vertikale Akzent des Süddeutschen Verlagshauses einen weiteren Fixpunkt dar.
Der Focus des Konzeptes ist dabei auf den Ort in Zusammenspiel mit dem direkten Kontext gerichtet. Das Grundthema des Hauses zeigt ein Aussen und ein Innen, zeigt ein Umhüllen und ein Einbetten, zeigt eine Mitte und einen Rand. Diese Komposition schafft somit einen zugleich extrovertierten wie introvertierten Ort. Das Haus ist baulicher Ausdruck für den Stadtrand in Bezug zur Stadtmitte.
Bezüge zum horizontal gegliederten Druckereigebäude des Süddeutschen Verlages sind beabsichtigt und ergeben mit dem vertikalen Verwaltungsgebäude ein zusammenhängendes Ganzes als Ensemble. Das Hochhaus erfährt durch seine konvex-konkav-amorphe Struktur mit der Materialität des Glases als kristallinen Baustoff, eine zurückhaltende Geste. Das Gebäude wird sich dadurch sich den Jahres- und Tageszeiten anpassen und in das Zusammenspiel von Himmel und Erde sich als fließende schlanke, elegante Figur zeigen. Mit Hilfe der gerundeten Gebäudehüllen ergibt sich ein unauffälliges und transparentes Objekt. Diese skulpturale Figur wird sich in das Stadtbild als verträglicher und sinnfälliger Akzent einfügen und das gesamte Stadtbild von München bereichern. Es gelingt damit, den schwer vereinbaren Konflikt von Hochhaus als Merkzeichen in Bezug zum tradierten, gewachsenen Stadtkörper zu lösen und dem Haus trotzdem eine eigenständige Wirkung im städtischen Raum zu geben.
Süddeutscher Verlag