Die städtebauliche Leitidee zum Hochhausquartier Neusser Strasse in München wird geprägt durch das Wechselspiel von Geschlossenheit zum umgebenden Strassenraum (Neusser Strasse) und Offenheit zum neuen Stadtteil und dessen Grünzug. Diese Wechselbezüge sind für die gegebene und geplante Situation charakteristisch.
Die Aufgabe ist es, die Idee des neuen Stadtquartiers räumlich zu begrenzen und die Identität an seiner nordöstlichen Kante zu fassen und darzustellen. Die Intention des Entwurfs besteht darin, die räumliche Ausbildung in dieser Lage klar zu definieren und ein Gleichgewicht zwischen dem Hochhausobjekt und dem anschließenden Quartier und dessen Besonderheit der Verkehrssituation auszubilden.
Als zentrale Idee wird dafür das Thema der Ensemblebildung und der thematischen Ergänzung von Horizontaler und Vertikaler verwendet. Hiermit wird die Ausgewogenheit der räumlichen Struktur in der inneren wie auch in der äußeren Wahrnehmung erreicht. Durch die Lage des Hochhauses am nordöstlichen Endpunkt des Stadtquartiers werden neue räumliche Qualitäten bestimmt. Der Verlauf des Gebäudes zum Strassenraum (Neusser Strasse und Domagkstrasse) und der Hofraum (Forum) mit seiner Aufweitung zum Grünzug/Parkraum bilden die Kernaussage.
Es entsteht ein eigener Erlebnisbereich im Inneren der Gebäudeanlage, der sich als Ort mit einem hohen Maß an Kommunikation und Nutzungsvielfalt erleben lässt. Eine solche gestaltete Örtlichkeit gibt der notwendigen Repräsentation der in diesem Hausensemble arbeitenden Menschen ihren Ausdruck. Kommunikationsfähigkeit und Akzeptanz mit dem Gebäude und der Situation sind damit die gewünschten und erreichbaren Eigenschaften dieses Entwurfs ohne die Vorgaben des B-Planes zu negieren.