Architekten
Der Entwurf für das neue Kanzleigebäude der Deutschen Botschaft in Tokyo versucht die Natur in das Bauwerk und das Bauwerk in die Natur einzubeziehen. Eine Integration von Innen und Außen entsteht, in der das Gebaute sich mit der Natur in und zu einer größeren Einheit verbindet.
Die Typologie des Gebäudes ist gekennzeichnet durch Sockel und Pavillon. Der Sockel schafft hier die Verklammerung mit dem Ort und der Geschichte. Die pavillonartigen Aufbauten, welche den Urtyp des japanischen Hofhauses verkörpern, zeigen hier eine zurückhaltende und bescheidene Repräsentationsanlage. Hier liegt der Schlüssel für das Werk. Diese Ursprünglichkeit strahlt Einfachheit und Ruhe aus, die sowohl als fernöstliche als auch mitteleuropäische Tugenden angesehen werden. So wird das Gebäude zu einer Botschaft abendländischer und fernöstlicher Kultur.
Das Haus wird diesen Dialog ermöglichen. Durch die Anordnung des Atriums als offener Raum zum Garten hin als auch als kommunikativer, repräsentativer Mittelpunkt der Kanzlei wird dieser neue zentrale Ort der Deutschen Botschaft in Tokyo ein Treffpunkt des kulturellen Dialogs sein.
Die Anordnung von drei eigenständigen Gebäudeteilen, die sich um diesen zentralen Inneraum gruppieren, stellen eine Referenz an den Städtebau in Tokyo dar. Dieser ermöglicht durch die für diese Stadt typischen Gebäudeabstandsfugen eine erdbebensichere, verdichtete Bauweise. Diese Rücksichtnahme auf die geologische Besonderheit des "genius loci" wird bei dem Entwurf für das neue Kanzleigebäude zum Entwurfsprinzip und gibt damit dem Gebäude ein unverwechselbares äußeres Erscheinungsbild.
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