Die Beiträge der Planungswerkstatt fußen auf einem städtebaulichen Konzept, das das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung entwickelt hat. Es setzt das Kulturforum in einen architektonischen und funktionalen Zusammenhang mit den nicht weit entfernt liegenden Zentrum Potsdamer Platz, auf das Freiflächen und Gebäude reagieren. Dabei wird den unterschiedlichen Funktionen des Potsdamer Platzes als Ort der kommerzorientierten Unterhaltungskultur einerseits und des Kulturforums als Ort von Symphonie- und Kammerkonzerten, von Kunst und Wissenschaft anderseits Rechnung getragen.
Neu entwickelte Elemente für das Areal sind der neue große Museumsbau, der Diplomatenturm für Botschaften und Residenzen und der Obelisk am Kulturforum auf der gegenüberliegenden Seite. Eine mit Bäumen und Fontänen geometrisch gegliederte Freifläche wertet als „Lustgarten der Moderne“ den zentralen Freiraum auf. Mit seiner Verdichtung an den Rändern und der Offenheit im Zentrum soll das Kulturforum einen Gegenpol zum auf Sichtweite liegenden Potsdamer Platz bilden und zugleich Verbindungen zwischen den schon bestehenden neuen städtebaulichen Zentren schaffen. Der Diplomatenturm mit seiner Kombination von geometrischen Kuben und Abstufungen fängt den Raum ein und schafft gleichzeitig eine Verbindung zum Diplomatenviertel im Tiergarten. An der südlichen Verbindung zum Potsdamer Platz schafft ein hoher Dreiecksturm als „Obelisk am Kulturforum“ einen Kontrapunkt. Der Solitär hat das Potential eines neuen Wahrzeichens der Berliner Mitte.