Das Grundstück Altmarkt 1, auf dem das neue Finanzzentrum Kassel entstehen soll, stellt, auch aus Sicht der Stadtbaugeschichte, einen wichtigen Baustein zur Entwicklung der Stadt zum Fluss dar.
Die mäanderförmige Grundstruktur, beginnend mit dem Hochpunkt an der Fuldabrücke, der Fortführung einer linearen Struktur entlang der Weserstraße mit der Überleitung in die Fingerstruktur, findet ihren Abschluss mit dem Karlshospital. Durch diese Einbindung wird das Ensemble als städtebauliche Gesamtfigur gelesen.
Die bewusste Höhenabstufung von der Weserstraße und der Kurt-Schumacher-Straße zur Fulda setzt die geforderte ‚Verzahnung' von Fluss und Stadt in eine architektonische Struktur um. Dabei ist es wichtig, dass die Einbindung der vier Fingerstrukturen über die hohen Gebäudeelemente eindeutig definiert ist. Durch diese Höhenentwicklung wird die Weserstraße als nutzbarer Stadtraum wieder erkennbar und findet im ‚hohen Haus' zur Fuldabrücke seine Entsprechung.
Die Betonung der Raumkanten sowie die notwendige, bislang fehlende urbane Dichte sind wichtige, städtebauliche Qualitäten, die der Stadt an dieser Stelle wieder zurückgegeben werden.
Diese städtebaulichen Qualitäten finden ihre Entsprechung zur Flussseite mit den durch die Gebäudefigur umschriebenen, großen Höfen. Zur Fulda wird der zur Stadt als geschlossene Raumkante ausgebildete Gebäudekörper in seiner Grundstruktur aufgelöst.