Architekten
An der Schnittstelle zwischen Stadt und Hauptgebäude des BND gilt es, die an dieser Stelle (Ecke Haber-saathstraße / Chausseestraße) verloren gegangene Urbanität wieder herzustellen. Der als straßenbegleitende Einzelblock konzipierte Neubau differenziert sich in der städtebaulichen und architektonischen Disposition vom zentralen Gebäude. Gleichzeitig zeigt sich das neue Haus in Gestalt und Materialität als transformierte Weiterentwicklung.
Durch rhythmisierte Einschnitte sowohl zur Habersaathstraße als auch zum Gelände des BND, nimmt das neue Haus in Maßstab und Proportion die umliegende Bebauung auf und definiert den Übergang zwischen Stadt und Haus.
Unterstützt wird dieses Thema durch den Fassadenwechsel zwischen ‚erster' und ‚zweiter' Fassadenebene - hier öffenbare Fenster als schmale bzw. gedoppelte Flügel, dort großformatige Festverglasungen. Diese Logik der Differenzierung ergibt sich aus der Lesart des Grundrisses.
Architektonisch bestimmt ist in analoger Weise zur Fassadengestaltung der Obergeschosse, der Sockelbereich bzw. das ‚überhöhte' Erdgeschoss. Zum Straßenraum sich öffnend mit großformatigen Festverglasungen bzw. mit den markanten Eingängen zu den publikumsintensiven Flächen, verschließt sich der Sockel zum BND-Gelände.
Dieses architektonische Thema ist gleichzeitig Referenz an die umgebende Bebauung und deren differenzierte Höhenentwicklung. Der Neubau der Schule und des Besucherzentrums des BND stellt somit einen wichtigen Baustein zur Fassung des Straßenraums im Bezug zum menschlichen Maßstab dar.
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