Die Liegenschaft DGB-Haus III befindet sich auf dem Areal der DGB/IG Metall Hauptverwaltung, zwischen Wilhelm-Leuschner-Straße, Untermainkai und Baseler Platz gelegen. Das Areal, bestehend aus MainForum und Gewerkschaftshaus, ist teilweise von einer Tiefgarage unterbaut. Das Gebäude markiert den Süd-Östlichen Abschluss.
Das Gebäude wurde als 5-geschossiger Neubau im Jahre 1952/53 errichtet. Das vormals an dieser Stelle bestehende stark zerstörte Wohnhaus wurde bis auf die Grundmauern abgebrochen. Der Grundriss bildet sich auf einer nahezu quadratischen Grundfläche ab und schließt unmittelbar mit einer Brandwand an das Nachbargebäude an. Das Kellergeschoss baut teilweise auf den vorhandenen Grundmauern des ursprünglich an dieser Stelle befindlichen Wohnhauses auf und verfügt über eine natürliche Belichtung oberhalb des Geländeniveaus.
Die darüber liegende 5 Obergeschosse verfügen durch die konsequente Grundrissstruktur über eine klare Gliederung entlang der Mittelachse, die durch 4 Stahlbetonstützen mit Unterzügen, den Aufzugskern an der Brandwand, sowie das Treppenhaus an der Westfassade gebildet werden. Seitlich der Treppenläufe sind die Sanitäreinrichtungen angegliedert. Zusätzlich befindet sich oberhalb des Aufzugsschachtes eine Aufzugsüberfahrt, die über die Dachebene hinausragt.
Die Nord- und Südfassade gliedert sich im Stile der Zeit mit einem gleichmäßigen Fassadenraster aus Lochfenstern. Die Westfassade wird durch die vertikale Glasfront des Treppenhauses bestimmt, seitlich wird das Fassadenraster weiter geführt. Die Gebäudeecken in massiver Ausführung akzentuieren den klaren Charakter des Hauses. Den oberen Abschluss bildet ein niedriges Walmdach mit einem leichten Dachüberstand. Die Fußböden verfügen im Treppenhaus, Vorräumen und Sanitäranlagen über Steinplatten, in allen anderen Räumen wurde Linoleum Belag auf Steinholzestrich vorgesehen.
Um einen barrierefreien Zugang zu realisieren wurde das Eingangsniveau um ca. 20cm abgesenkt. Das Haus erhielt im Erdgeschoss entlang der Westfassade einen Vorbau als Stahl-Glaskonstruktion, der Adresse und Zugang neu definiert. Hierdurch ergibt sich ein großzugiges Eingangsniveau, das Raum zur Orientierung im Zugangsbereich bietet. Die Ausbildung des Eingangsportals als Stahlkonstruktion gibt einen dezenten Hinweis auf die Nutzer des Hauses.