Das 1992 errichtete Verwaltungsgebäude wurde nur wenige Jahre als Arbeitsamt der Stadt Frankfurt genutzt. Nach über 10 Jahren Leerstand entwickelten Gruber + Kleine-Kraneburg Architekten das Gebäude im Zuge einer Revitalisierung von zu einem Wohn- und Geschäftshaus mit 98 Wohnungen, 4 Ladeneinheiten und einer Kindertagesstätte.
Das Gebäude markiert an der Obermainanlage den Stadteilzugang zum Ostend mit dem neuen Standort der EZB an der Großmarkthalle. Nicht nur die direkte Nähe zum Literaturhaus, sondern vor allem der unmittelbare Zugang zum Main mit der Uferpromenade, sowie der Blick auf den Fluss und die Skyline charakterisieren die Qualität des Standorts.
Die Bestandsstruktur wurde bis auf den Rohbauzustand zurück gebaut, in Teilbereichen ergänzt und um ein zusätzliches Geschoss erweitert. Im Bereich der Oskar-von-Miller-Straße wurden die vormaligen Rücksprünge in der Fassade aufgefüllt und die Gebäudekubatur definiert nun mit dem klaren Verlauf den städtischen Raum. Die markanten horizontalen Stahlbänder bilden als Balkone den Übergang zwischen öffentlichen und privaten Raum und geben dem ehemaligen Bürohaus den Charakter eines Wohngebäudes. Die Innenhoffläche wurde im Erdgeschoss teilweise für die Erweiterung der Gewerbeflächen überbaut und wird nun als begrünte Terrassenfläche genutzt. Die Ladeneinheiten im Erdgeschoss beleben mit den großzügigen Öffnungen den Stadtraum. Die Wohnungen und das Penthouse bieten spannende Grundrissformen und verfügen alle über einen Freiraumbezug durch die Ausbildung von Balkonen, Loggien und begehbaren Dachterrassen.
Das klar strukturierte Fassadenbild ist mit einem dunklen Ziegelmauerwerk verkleidet, das Erdgeschoss setzt sich mit seiner öffentlichen Nutzung von den Obergeschossen durch einen helleren Stein ab. Die einzelnen Wohngeschosse werden jeweils durch eine horizontale Rollschicht als Gliederung in der Fassadeneben voneinander abgesetzt. Durch diese Architekturelemente entsteht an dieser Stelle ein Eingangsgebäude zum Ostend.
Das Gebäude beherbergt fünf Läden.