Der Ort, die Bockenheimer Landstraße, ein für Frankfurt typischer städtischer Raum, heterogen gewachsen, Altes und zum großen Teil Neues der früheren Vergangenheit aus den 60er/70er Jahren, prägen das Erscheinungsbild an dieser Stelle in Frankfurt.
Die Aufgabe, ein anerkanntes Hochhaus der ersten Generation abzubrechen und an dessen Stelle ein gleichwertiges und darüber hinausgehend anspruchsvolleres Gebäude - ein neues Hochhaus - zu platzieren, ist Weg bereitend und galt als Maßstab des Entwurfsprozesses. Die Entscheidung zwischen einer existierenden Solitärstellung und einem eingebundenen Stadtkörper als Hochhaus geht damit einher. In Anbetracht des Abrisses der freistehenden solitären Scheibe gilt die Neubetrachtung nun der Stadt und damit dem Haus als Teil der Stadt als ganzheitliches Thema.
Bezüge zu den benachbarten Villen, der Miquel-Villa und der ehemaligen Rothschild-Villa, werden bewusst durch die Sockelausbildung in Maßstab und Proportion aufgenommen. Ziel ist damit, eine gewollte Wechselwirkung zu diesen Gebäuden und der neuen Hochhausbasis zu zeigen. Dieses so konzipierte Haus zeigt sich damit als mehrfach gegliedertes Gebäudevolumen und verbessert in Maßstab und Proportion die bisherige Situation.
Die Grundhaltung des Hauses zeigt sich als eindeutiges Volumen mit einer klaren Form und Materialsprache. Das Hochhaus wird durch eine mehrschichtige Volumenstaffelung sowohl in der Horizontalen als auch in der Vertikalen gegliedert. Die umlaufende, von der Basis bis zur Turmspitze durchgehende Fassadenausbildung hält dieses gegliederte Volumen zusammen und bewirkt hierdurch einen eigenständigen Charakter des Hauses an dieser Stelle.